Wir sind wieder Meister!

 

So könnte man die Highlight-Erfolge der Kasseler Regatta kurz beschreiben. Zusammen mit der Kasseler Regatta ging es um den Landesentscheid über die Langstrecke von 3000m, der Jungen und Mädchen (11 – 14 Jahre). Die Sieger der Altersklassen 13 und 14 Jahre, qualifizieren sich für den Bundesentscheid am 1. – 4. Juli in Hürth um unser Bundesland und natürlich unseren Verein dort zu vertreten.

 

Samstag

An den Start gingen die bis dahin äußerst erfolgreichen Neptuner Dominik Türsan im Jungen Einer 14 Jahre, Sebastian Kirschner und Alexander Türsan im Leichtgewichts-Doppelzweier 14 Jahre und Neu-Rennruderer Daniel Mäder im Jungen Einer 12 Jahre.

 

Den Anfang machte Dominik Türsan, der für die 3000m nur 13:12,57 Minuten benötigte und 8 Sekunden vor dem Zweitplatzierten aus Kassel blieb. Sebastian und Alexander blieben mit ihrer Zeit von 13:00,05 Minuten nur ganz knapp über der 13 Minuten-Marke und belegten den ersten Platz mit 22 Sekunden Vorsprung vor dem zweiten Boot aus Hanau.

 

Daniel Mäder ging in Kassel das erste mal über die 3000m Distanz und schlug sich dabei aber ganz hervorragend. Sein Gegner kam zwar aus Jena und damit nicht aus Hessen, aber Daniel blieb 8 Sekunden vor ihm und siegte hier zu Recht. Leider ist der Bundesentscheid nur für Jungen und Mädchen mit 13 und 14 Jahren zugelassen. Daher wird Daniel nicht mit in Hürth an den Start gehen.

 

Der Qualifikationsmodus erfordert noch das Resultat über die 1000m am Sonntag mit einzubeziehen. Aber mehr Gewicht hat die Langstrecke. Das heisst, wenn ein Ruderer A über 3000m den ersten Platz belegt und Ruderer B den zweiten und Ruderer A über 1000m den zweite Platz und Ruderer B den ersten, so entscheidet das Ergebnis über die Langstrecke zu Gunsten von A. Davon aber später, wenn es um den Sonntag geht.

 

Zunächst starteten noch Junioren/innen B (15/16 Jahre) und A (17/18 Jahre) im Rahmen der Kasseler Regatta über die 1000m-Strecke.

 

Hier konnte sich der Neptun-Doppelvierer der B-Junioren glanzvoll in Szene setzen. Felix Zanger, Florian Kleinig, Jannik Riedel, Robin Mäder mit der erfahrenen Steuerfrau Katerina Chrysalidids, ließen ihren Gegnern aus Kassel und Offenbach keine Chance und zogen kontinuierlich vom Start weg, mit langer Wasserarbeit in Front. Im Ziel war eine knappe Bootslänge Wasser zwischen unserem und dem nächsten Boot aus Kassel. Dies war sicher auch das Verdienst unserer international erfahrenen Steuerfrau Kati Chrysalidis, die ihre Mannschaft antrieb und Korrekturen anmahnte, wenn der ein oder andere technisch unsauber wurde.

 

In ihrem Rennen, dem Leichgewichts-Juniorinnen Einer A, zeigte Kati technisch gutes Rudern, dem alleine etwas die Kraft fehlte und es daher "nur" zu einem dritten Platz reichte, der aber sauber herausgerudert wurde und der Kontakt zu den beiden Führenden näher war, als zur nachfolgenden Ruderin.

 

Felix Zanger startete zwei Stunden nach dem Doppelvierer auch im Junior-Einer B und belegte hier knapp den zweiten Platz, nachdem er bei Streckenhälfte noch in Führung lag.

 

Ron Müller konnte im Junior-A Einer III seinen ersten Siegerpreis abholen, als er den Ruderer aus Jena im langen Bord-an Bord Kampf niederrundern konnte und am Ende gut drei Bootslängen Vorsprung hatte.

 

Einen schwarzen Tag hatte unsere leichten B-Junioren im Doppelzweier. Tim Schiemann und Florian Kleinig, der morgens noch im Doppelvierer erfolgreich war, kamen zu keiner Zeit richtig in Rhythmus und Schwung. Sie hatten es mit sehr guten Gegnern aus Offenbach und Kassel zu tun, die teilweise schon der Leistungsklasse I angehören. Hier kamen sie leider nicht über den vierten Platz hinaus.

 

Besser machten es Jannik Riedel und Robin Mäder im Junior Doppelzweier B. Hier waren sie in Leistungsklasse II gemeldet und mussten doch gegen die nachgemeldeten Limburger, der Leistungsklasse I antreten. Es wurde ein harter Kampf über die ganze Distanz, den unsere Neptuner am Ende mit einer Bootslänge für sich entscheiden konnten.

 

Ihren ersten Sieg überhaupt, erruderte sich Justin-Maria Schauß im Leichgewichts Juniorinnen Einer B III. Hier gab es an Land noch das Problem, dass Justin auf der Regatta-Waage rund 3 Kilo zu viel wog und eigentlich nicht startberechtigt gewesen wäre. In Absprache mit dem Frankfurter Trainer, der die Gegnerin stellte, konnte das Rennen aber doch stattfinden, dass Justin schließlich für sich entscheiden konnte. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle, an den Junioren-Trainer der Frankfurter RG Germania, der trotz des deutlichen Übergewichts, das Rennen hat fahren lassen.

 

Tim Schiemann startete im Leichtgewichts Junior Einer B und legte im Endspurt noch ein Husarenstück hin. Bis 100m vor dem Ziel noch an Platz 3 liegend, erhöhte Tim nach Anfeuerungsrufen seiner Kameraden die Schlagzahl auf 44 und zog an dem Zweitplatzierten aus Fechenheim vorbei und lag im Ziel 7/10 Sekunden vor ihm auf dem 2. Platz. Ein tolles Finish unserer "Leichten"!

 

Sonntag

Als erstes Rennen stand zuerst wieder der Junioren Doppelvierer auf dem Plan, der in ähnlich überlegener Manier, wieder von unserer Mannschaft, in gleicher Besetzung wie am Vortag, gewonnen werden konnte.

 

Kati kam dann im leichten Einer der A Juniorinnen leider nicht weiter als am Vortag und belegte einen schön erruderten dritten Platz.

 

Auch im Rennen von Felix Zanger, dem Junior B Einer, sah es genauso wie am Vortag aus. Zunächst bis Streckenhälfte in Führung liegend, wurde der Ruderschlag kürzer und der lang durchziehende Kasseler ging Stück für Stück an Felix vorbei. So konnte er noch einen guten zweiten Platz für sich und den Verein verbuchen.

 

Ron Müller hatte an diesem Tag Pech mit seinen Gegnern und seiner Form. Leider gab es in Leistungsklasse III keine Gegenmeldung und so musste er gegen einen Gegner der Leistungsklasse II antreten. Dieser war dann doch ein harter Brocken für Ron, der aber auch selbst sagte, sich "nicht 100%ig gut gefühlt" zu haben.

 

Der leichte Doppelzweier mit Tim und Florian, bekam es wieder mit den Gegnern vom Vortag zu tun. Irgendwie war auch an diesem Tag der Wurm drin und das Boot wollte nicht richtig "ins Laufen" kommen. Sehr ruppig und kurz rudernd, ohne die von ihnen sonst gezeigte harmonische Wasser- und Ruderarbeit, mussten sie ihre Gegner ziehen lassen und fanden kein Mittel über den 3. Platz hinaus zu kommen. Hier ist auch noch ein bischen was aufzuarbeiten um wieder an alte Größe heranzukommen.

 

Dann ging es für unsere Jungen nach der Langstrecke vom Samstag, über die Normaldistanz von 1000m.

 

Als erster musste Dominik ins Rennen. Hier starteten die besten vier der Langstrecke. Dominik legte sich derart ins Zeug, dass er seinen Gegnern weit voraus und mit 8 Sekunden Abstand ins Ziel fuhr. Er blieb als einziger mit seiner Zeit von 3:53,75Min unter der 4-Minuten Marke und war der drittschnellste Einerruderer bis 18 Jahre. Besonders fiel er aber den Vertretern des Hessischen Ruderverbandes durch seinen Ruderstil und kraftvollen Durchzug auf. Wir dürfen gespannt sein, wie weit er sich beim Bundeswettbewerb nach vorne schieben kann.

 

Im leichten Doppelzweier der 13-14 Jährigen, war es auch für Sebastian und Alexander eine lösbare Aufgabe gegen ihre Gegner vom Vortag. Mit ihrer Zeit von 3:48,39 Minunten, waren sie insgesamt zweitschnellster Jungen-Doppelzweier aller Altersklassen und 2 Sekunden schneller als unsere beiden leichten B-Junioren in ihrem Rennen. Mit ihrer Leistung bleiben die beiden weiterhin ungeschlagen und bis dato ohne wirklich ernsthafte Konkurrenz. Auch hier können wir sicher einen vorderen Platz beim Bundesentscheid in Hürth erwarten.

 

Daniel Mäder hatte es in seinem Rennen mit ausserhessischer Konkurrenz zu tun. Die Bernburger hatten hier 5 Boote gemeldet und Münden 2 Boote. Gegen diese kleine Flotte kämpfte unser Daniel mit allen Kräften, aber am Ende reichte es doch "nur" zu einem tapfer erkämpften 3. Platz. Aber er blieb trotzdem der beste Hesse seiner Altersklasse und wir werden sicher noch weitere Erfolge von ihm sehen.

 

Nach der "Gewichtsüberraschung" vom Vortag, wurde Justin im leichten Einer abgemeldet und in den schweren Einer nachgemeldet. Hier gab es dann auch ein ziemlich hartes Rennen für Justin, dass sie auf dem 4. Platz beendete. Hier zeigten sich noch einige Unsicherheiten, die aber für ihren Trainingsstand ganz normal sind. Mit etwas mehr Training und Boostkilometern wird sich ihre Sicherheit verbessern und ihr die guten Resultate liefern, die sie aufgrund ihrer Physis auch erreichen kann.

 

Das letzte Rennen unserer Rennmannschaft, bestritten wieder Jannik Riedel und Robin Mäder im Junior Doppelzweier B. In diesem Rennen war der Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten ausgelobt. Unsere beiden setzten sich, wie schon am Vortag, zügig von den Gegnern aus Limburg und Kassel ab. Bei 750m setzte dann der Kasseler Zweier zum Endspurt an und griff unser Boot an. Nachdem der Vorsprung auf eine halbe Länge zusammengeschmolzen war, konterte unsere Mannschaft mit Erhöhung der Schlagzahl. Im Ziel war der Vorsprung wieder auf eine gute Bootslänge angewachsen. Eine weitere Länge dahinter, kam der Limburger Zweier, der am Vortag noch unser Boot gejagt hatte. Mit dem Pokal im Boot, legten unsere beiden Nachwuchsathleten am Steg, als mit jeweils vier Siegen erfolgreichste Ruderer unseres Vereins an.

 

Insgesamt haben wir folgende Platzierungen erreicht:

11 x 1.Platz, 5 x 2. Platz, 4 x 3. Platz, 2 x 4. Platz

 

Damit haben wir in diesem Jahr bereits 32 Siege errudert und sind schon jetzt erfolgreicher als in der vergangenen Saison, wo wir es gesamt auf 24 Siege gebracht haben. Wenn es so weiter geht wie bisher, kann diese Saison als erfolgreichste in die Vereinsgeschichte eingehen.

 

Weiter alles Gute für alle aktiven Mitglieder,

Euer Trainer