Insgesamt 8 Siege  –  7x2.Platz  –  5x3.Platz  –  3x4.Platz

 

Bilanz Samstag: 5 Siege  -  4x2.Platz  - 1x4. Platz

 

Unsere jungen Athletinnen und Athleten starteten am vergangenen Wochenende erstmals in Bamberg, über die Streckenlänge von 1000m.

 

Der Samstag startete sehr erfolgreich mit Siegen der beiden "schweren" Junior-Doppelzweier.Dominik Türsan und Jannik Riedel starteten in der Leistungsgruppe I gegen nur ein Boot aus Würzburg. Dieses leistete aber bis 500m heftige Gegenwehr. Erst ein Zwischenspurt bei dieser Marke, lies unser Boot in Führung gehen und schließlich mit etwas mehr als einer Länge Vorsprung über die Ziellinie gehen.

 

Felix Zanger und Hermann Maier starteten in der Leistungsklasse II ebenfalls gegen ein Boot aus Würzburg und eines aus Torgau. Vom Start weg ging unser Boot mit hoher Schlagzahl (40-38/Min) auf die Strecke und lag bereits nach 250m mit einer Länge in Führung. Das Würzburger Boot versuchte dran zu bleiben, aber Schlagmann Hermann Maier knüppelte jeden Versuch der Gegner mit hoher Schlagzahl nieder. So lag unser Boot im Ziel zwei Bootslängen in Front.

 

Keinen guten Tag erwischten unsere beiden Mädchen Michelle Graf (13), die hier ihren allerersten Start ihrer Ruderkarriere feierte und Margarita (Rita) Maier im Leichtgewichts-Mädchen Doppelzweier. Auf dem ersten Stück lagen sie noch gut mit den Booten gleichauf, mussten aber dann ca. bei Streckenhälfte abreissen lassen, da sich doch konditionelle Schwächen zeigten. So wurde es am Ende doch nur Platz 4.

 

Im Masters-Einer lieferte sich Olaf Maier mit dem Nürtinger Gegner, über die ganzen 1000m ein hartes Bord-an-Bord Rennen, dass der Nürtinger mit einer halben Länge für sich entscheiden konnte. Olaf ruderte dicht unter Land und der Nürtinger in der Kanal-Mitte und lag hier mitten im mittlerweile stark aufgekommenen, seitlichen Schiebewind. Olaf blieb zwar auf seiner Bahn, aber damit auch ziemlich im Windschatten und bekam nur wenig "Schub von oben". Aber sein Gegner ist auch kein Unbekannter in der Masters-Szene und hat den Sieg gut herausgerudert.

 

Im Leichtgewichts-Einer der B-Junioren blieb in Leistungsklasse II Sebastian Kirschner hinter seiner Form zurück und musste sich gegen seinen Gegner aus Regensburg, mit dem zweiten Platz begnügen.

 

In der gleichen Bootsklasse, aber in Leistungsklasse III, konnte Marvin Larisch seinen ersten Sieg als B-Junior erringen. Vom Start weg zog er mit kräftigen Schlägen vor seine Gegner und kontrollierte das Feld von vorne. Bei 500m führte er bereits mit gut 3 Längen vor dem zweiten und gab diese Führung bis ins Ziel nicht mehr her.

 

Michelle Graf startete auch im Leichtgewichts-Mädchen-Einer der 13-Jährigen, in ihrem ersten Einer-Rennen. Hier liessen sich aber, ähnlich wie im Doppelzweier, noch große Verbesserungsbereiche erkennen, die im weiteren Training bearbeitet werden müssen. Ein zweiter Platz mit einigen Längen Abstand zur Führenden, war dann doch noch der Lohn für die Strapazen des Rennens.

 

Im Junior-Doppelvierer der B-Junioren hätte man fast den Start vertrödelt.

Gerade noch rechtzeitig am Start angekommen (die Gegner lagen schon bereit) musste unser Vierer mit Felix Zanger, Dominik Türsan, Jannik Riedel, Hermann Maier und Steuerfrau Rita Maier, gegen die schon im Doppelzweier bezwungenen Würzburger antreten. Ohne sich eingefahren zu haben, startete unser Vierer aber gewohnt sicher und schnell. Allerdings schob sich nach 100m das Würzburger Boot mir einem Luftkasten in Front. Über 400m ließ sich nicht erkennen, wann unsere Schlafmützen die Situation ändern wollten. So musste der Trainer bei 500m lautstark einen Zwischenspurt von 5 "Dicken" fordern. Diese brachten dann ein Führung von einem Luftkasten, was aber noch nicht entscheidend war. Also wurden "noch mal 5 zum Absetzen" gefordert. Das brachte dann schließlich unser Boot klar in Führung von einer halben Bootslänge.Anschließend zogen sie dann auf einen Abstand von einer halben Bootslänge Wasser zwischen sich und dem Würzburger Boot davon und durchs Ziel.

 

Rita Maier startete auch im Leichtgewichts-Einer. Hier gab es aber die Situation das gleich zwei ihrer Gegnerinnen nicht am Start erschienen. Also gab es nur zwei Möglichkeiten – entweder das Rennen als "nicht zustande gekommen" akzeptieren oder alleine die Strecke im Renntempo runterfahren. Nach Intervention des Trainers konnte sich die Regattaleitung zu letzterer Variante durchringen.

Also ruderte Rita einsam die Strecke herunter, bekam hier aber die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Zuschauer an der Strecke, die sie kräftig bei ihrer Solo-Mission anfeuerten. Am Ende bekam sie dann auch die obligatorische Medaille.

Ihre Gegnerinnen, die sich der "Feigheit vor dem Gegner" schuldig gemacht haben, bleibt nur der Eintrag NaSe – Nicht am Start erschienen.

 

Im Leichtgewichts-Junior Doppelzweier starteten Sebastian Kirschner und Janis Seidenfaden aus Flörsheim in Renngemeinschaft. Auch hier wollte es nicht so recht gut laufen. Vom Start weg zog das gegnerische Boot aus Aschaffenburg in Front. Unsere Mannschaft konnte einfach kein Mittel finden, was dagegen auszurichten. Am Ende waren es dann gut zwei Bootslängen Rückstand, mit denen unser Zweier über die Ziellinie ruderte.

 

 

Bilanz Sonntag: 3 Siege  -  3x2.Platz  -  5x3.Platz  -  2x4.Platz

In der Nacht konnten unsere Sportler leider nicht ungehindert schlafen.

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Trotz meiner freundlich und sportskameradschaftlich geäußerten Bitte, die Ruhe unserer Sportler zu beachten, wurde bis ca. 2 Uhr morgens extra gegen Türen geschlagen, Türklinken laut heruntergedrückt und lauten Schrittes durch den Gang gerannt.

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Doch nun zu den Rennen.

Den Beginn machten wieder unsere "schweren" Doppelzweier. Hier schafften Dominik und Jannik es diesmal nicht, gegen die Würzburger Gegner vom Vortag den Erfolg zu wiederholen. Mit einer knappen dreiviertel Bootslänge blieb unser Boot zurück und war über die Strecke nicht in der Lage, die Schlagzahl für Zwischen- und Endspurt zu erhöhen. Dies lag sicher auch daran, nach einer wenig erholsamen Nacht, zu früher Zeit (8:40 Uhr) volle Leistung abverlangt zu bekommen.

 

Dem zweiten Boot mit Felix und Hermann erging es ähnlich. Allerdings hatten sie es mit den besten , in einem Lauf zusammengesetzten Booten des Vortags in der Leistungsklasse II zu tun. Und hier war es das Boot aus Villach, das mit den besten Ruderern Österreichs besetzt war, das am Ende die Nase eine gute Länge voraus hatte. Trotz hoher Schlagzahl konnte unsere Mannschaft das kräftig und gut rudernde Boot aus Villach nicht halten, zeigte aber bis zur Ziellinie großes Kämpferherz.

 

Unsere beiden Mädchen Rita und Michelle hatten einen besseren Tag, schafften es aber trotzdem nicht den führenden Booten auch in der zweiten Streckenhälfte paroli bieten zu können. Nach anfänglicher Führung nach dem Start, mussten sie ihre Gegnerinnen bei Streckenhälfte ziehen lassen. Es war aber zum Vortag eine Verbesserung zu sehen.

 

Olaf hatte es mit Gegnern aus Lobenstein und Neckarems zu tun und lieferte sich mit letzterem einen Bord-an-Bord Kampf bis zum Ziel, den Olaf leider wieder nur knapp nicht für sich entscheiden konnte.

 Michelle ging in ihrem zweiten Einer-Rennen sehr beherzt und kämpferisch ans Werk, musste aber nach ebenfalls anfänglicher Führung ihre Gegnerinnen ziehen lassen. Es wird in der nächsten Zeit weiter an den konditionellen Fähigkeiten unserer jüngsten Rennruderin gearbeitet werde, damit das nicht wieder passieren kann.

 

Im Leichtgewichts-Einer der B-Junioren, siegte unser in Renngemeinschaft rudernde Flörsheimer Kamerad Janis Seidenfaden, wie schon am Vortag überlegen mit der schnellsten Zeit aller Starter.

 

Sein Zweierpartner Sebastian Kirschner schaffte es auch an diesem Tag nicht über den vierten Platz hinaus. Er kämpfte zwar lange verbissen um an den Gegnern vorbei zu ziehen, aber ständiges Versteuern ließ jeden Raumgewinn wieder dahinschmelzen.

 

Nicht besser erging es seinem Vereinskamerad Hermann Maier, der sein erstes Leichtgewichts-Einer-Rennen bestritt. Nach gutem Start und sehr guter Ruderarbeit, die ihn bis 400m in Führung brachte, musste er auch konditionell bedingt abreissen lassen und blieb am Ende auf dem vierten Platz.

 

Besser machte es wieder Marvin Larisch, der vom Start weg seinen Gegnern keine Chance ließ und im Ziel mit weitem Abstand als erster über die Ziellinie ruderte, um am Siegersteg seine Medaille in Empfang zu nehmen.

 

Rita Maier wollte diesmal im Einer ihren Sieg. Es sah auch bis 750m danach aus, aber dann kam ihre Gegnerin immer näher heran. Rita schaute ständig rüber und konzentrierte sich zu wenig auf ihr eigenes Können, das sie sicher als Siegerin von der Strecke hätte gehen lassen. Aber so hatte sie den fast sicheren Sieg "verkuckt" und trotzdem gewonnen – an Erfahrung so was nicht noch mal zu wiederholen.

 

Der leichte Doppelzweier mit Sebastian und Janis (Flörsheim) ging ähnlich verloren wie zuvor das Rennen am Samstag. Nach gutem Start musste man zuerst das Boot aus Aschaffenburg und bei 750m auch das Boot aus München ziehen lassen, ohne das die Gegenwehr durch Erhöhung der Schlagzahl zu erkennen gewesen wäre. Es wurde zwar angestrengt gerudert, aber man konnte nichts mehr zulegen. Hier offenbaren sich konditionelle Schwächen, an denen dringend gearbeitet werden muss, möchte man im oberen Bereich mitrudern.

 

Es lag nun an den "schweren" Junioren in den Einern noch Erfolge zu erringen.

Jannik hatte es in seinem Rennen mit den gesetzten besten des Vortags zu tun. Mit dem Villacher war der österreichische Jugendmeister am Start, der schon morgens im Doppelzweier gegen Felix und Hermann erfolgreich war. Außerdem kam der schnellste Ruderer der Leistungsklasse II aus Bamberg noch dazu. Also eine harte Nuss für Jannik. Nach gutem Start der ihn nach 10 Schlägen in Front sah, strauchelte er am 11. Schlag und krebste gehörig. Er nahm das Rennen aber kämpferisch wieder auf und versuchte den Rückstand von anderthalb Längen wieder aufzuholen. Dies gelang ihm auch bis Streckenhälfte gut. Hier hatte er den Bamberger Lokalmatador eingeholt und setzte zum Überholen an. Nach kurzer Gegenwehr ließ dieser aber ab und Jannik versuchte weiter den führenden Villacher einzuholen. Der hatte aber die Führung gehalten und blieb bis im Ziel vor Jannik, der einen sehr guten zweiten Platz herausruderte.

 

Dominik war in seinem Rennen nicht zu halten. Nach einem Blitzstart, ging er in Führung und zog mit jedem Schlag weiter von seinen Gegnern weg. Im Ziel waren es dann gut 10 Sekunden die Dominik vor dem Zweiten über die Ziellinie fuhr.

 

Felix Zanger wollte unbedingt einen Sieg im Einer und macht von Beginn mächtig Dampf. Mit Schlagzahl 42 dampfte er über die ersten 250m und pulverisierte damit alle Bemühungen seiner Gegner, an ihm dran bleiben zu wollen. Felix ruderte wie entfesselt, mit langen kräftigen Schlägen und nicht unter Schlagzahl 34/Min. Im Ziel lag er dann fast 20 Sekunden vor dem Rest des Feldes. Fast könnte man den alten Spruch bringen "und bis zum Eintreffen der Gegner spielen wir noch etwas Musik" – so deutlich war der Sieg von Felix ausgefallen.

 

Als nächste Regatta steht Gießen am kommenden Wochenende an. Hier wäre es schön, wenn wieder Neptuner Schlachtenbummler wie in Heidelberg, unsere Mannschaften unterstützen. Es lohnt sich auf jeden Fall. Es gibt ein schönes Ambiente an der Lahn, tolle Wettkämpfe und sicher auch wieder Darmstädter Erfolge, die bejubelt werden können.